Sehenswürdigkeiten
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Furth kurz beschrieben:
1083 errichtete der Passauer Bischof Altmann auf dem Göttweiger Berg ein Kloster. Ein Jahr später wurde es von den Benediktinermönchen übernommen, die es auch heute noch bewohnen. Die barocke Kaiserstiege mit dem Deckenfresko von Paul Troger gilt als eine der schönsten in Europa.
Hohlweg Zellergraben
Der landschaftsprägende Hohlweg mit über 10m hohen Lösswänden wurde aufgrund seiner geologischen Bedeutung zum Naturdenkmal erklärt. Bienenfresser, Ziesel, Smaragdeidechse und seltene Schmetterlingsarten sind hier zu beobachten.
Er erinnert an Frau Ava, die erste namentlich bekannte Dichterin in deutscher Sprache. Sie ist vermutlich im Jahre 1127 gestorben und soll im damaligen Frauenkloster in Klein-Wien als Einsiedlerin gelebt haben. Der Avaturm dient heute als privates Wohnhaus.
Die ursprünglich im Jahre 1130 von Mönchen aus dem Schwarzwald erbaute Kirche ist von einem malerischen Bergfriedhof umgeben. Der heutige Bau wurde im 15. Jht. errichtet. Aus dieser Zeit sind auch Fresken im Kirchenschiff erhalten. Ebenso sind Fundamente der romanischen Blasiuskirche im Altarbereich zu sehen.
Auf der höchsten Kuppe des Göttweiger Berges befand sich eine im 10. Jht. errichtete Kirche. Bei archäologischen Grabungen im Jahre 2005 wurden die originalen Fundamente freigelegt und darauf die Kirche in ihren Strukturen neu dargestellt.
Villa Betonia
In Klein-Wien steht Österreichs erste aus Beton errichtete Villa. Der Jugendstil Architekt Carlo von Boog hat sie 1901 erbaut. Das Haus besaß bereits damals ein Schwimmbad, eine Kegelbahn und eine Kammer zur künstlichen Eiserzeugung auch im Sommer. Alles betoniert. Die Villa ist in Privatbesitz.
Der Gründungsbau reicht in das 15. Jht. zurück. Eine einmalige Besonderheit bilden die beiden Straßendurchführungen im Altarbereich. Der barocke Zwiebelturm wurde – wie auch Stift Göttweig- nach Plänen von Lukas von Hildebrandt im Jahre 1719 neu errichtet.
Die Wehranlage wurde im 1. Weltkrieg von der k.u.k. Armee gegen einen möglichen russischen bzw. italienischen Angriff errichtet. Sie war Teil des Brückenkopfes Krems, welcher die beiden Donaubrücken in Krems schützen sollte. Im Gedenkjahr 2014 wurden die Stellungen teilweise freigelegt und rekonstruiert
Rathaus
Das Further Rathaus wurde am 2. Dezember 1898 unter Bürgermeister Rudolf Müllauer (1846-1922) eröffnet. Als Anlass für den Bau wurde das fünfzigjährige Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph I genommen. 1982 musste das Gebäude generalsaniert werden. Ab Mai 1983 präsentierte es sich im neuen Glanz seiner Bevölkerung.
Seit 2012 befindet sich im Rathaus die Nachmittagsbetreuung der Volksschülerinnen und Volksschüler. Das Gemeindeamt ist in das ehemalige Postgebäude übersiedelt.
Pfarrhof
Das Gebäude des Pfarrhofes ist bereits im 15 Jhd. nachweisbar. Im 17 Jhd. musste es vom Stift verkauft werden. Abt Gottfried Bessl hat dieses dann 1737 zurückgekauft und nach Plänen von Baumeister Anton Pilgram als Lesehof umgestalten lassen. Seit dem Jahre 1784, der Pfarrerhebung, wird das Gebäude in seiner heutigen Form genutzt.
Kapelle Palt
Die Kapelle ist der Hl. Dreifaltigkeit geweiht. Sie war ursprünglich (1669) ein im Besitz der Gemeinde befindlicher Profanbau. 1731 wurde das Gebäude dann zu der kleinen Kapelle umgestaltet. Eine Besonderheit sind die beiden Prozessionsstangen aus den 18 Jhd. Sie stellen den Hl. Sebastian und den Hl. Florian dar.
Kapelle Aigen
1810 wurde an der Stelle ein ummauertes Kreuz errichtet. 1929 erfolgte eine umfassende Renovierung, bei der auch eine 75 kg schwere Bronzeglocke angekauft wurde. In der Kapelle befindet sich ein barockes Holzkruzifix.
Kapelle Steinaweg
Seit etwa 1800 besteht eine Kapelle in Steinaweg. 1891 wurde anstelle des ursprünglichen Holzbaus die heutige Kapelle errichtet. 1917 musste die Glocke kriegsbedingt als Metallspende abgeliefert werden. 1919 wurde bereits eine neue angeschaft. Im 900. Gründungsjahr des Klosters Göttweig wurde eine neue Glocke, die Altmanniglocke, gestiftet.
Kapelle Oberfucha
Die Kapelle Oberfucha ist ein schlichtes Dorfkirchengebäude. Über die Entstehung ist wenig bekannt. 1797 bestand die Kapelle schon. Unter anderem sind in der Kapelle auch zwei Bilder aus der Schule des Kremser Schmid, Hl. Sebastian und Hl. Nikolaus zu sehen.
Schönkreuz-Kapelle
An der Bundesstraße zwischen Furth und Mautern steht in freier Landschaft das sog. „Schönkreuz“. Hierbei handelt es sich um eine Halbkapelle mit einer Maria Immaculata-Statue aus Eggenburger Kalkstein. Errichtet im Jahre 1745. Gestiftet wurde die „Schönkreuz-Kapelle“ von der Palter Bürgerin Anna Maria Moshammer, verw. Lager. Sie war die Urgroßmutter des Komponisten Franz Liszt (1811-1886).
Further Pranger
Beim Pranger handelt es sich um einen frühneuzeitlich abgefassten Steinpfeiler mit Deckplatte und Kugelkrönung. Er befand sich früher vor dem Haus Nr. 41 und steht heute gegenüber dem Rathaus.
Palter Becher
Im Kreisverkehr Palt an der LH 100 befindet sich eine moderne Nachbildung des Zunftbechers „Palter Becher“. Die 6,5 m hohe Edelstahlskulptur wurde vom Künstler Fritz Gall geschaffen. Der Palter Becher ist auch das Vereinssymbol von „Vinum circa Montem“, einer Markengemeinschaft von ca. 40 Winzern um den Göttweiger Berg.
Meierhof des Stiftes Göttweig
Der ehemalige Meierhof (Gutshof) des Stiftes Göttweig liegt gegenüber dem Kelleramt. Urkundlich wurde er bereits 1313 erstmals erwähnt. Bis ins 19 Jhd. wurde um- und ausgebaut. Die Volkschule und das angrenzende Wohngebäude waren ursprünglich Teil des Meierhofes. Heute dient er Wohnzwecken und als Lager für landwirtschaftliche Geräte
Kelleramt
Das ehemalige Kelleramt (Wirtschaftsgebäude) des Stiftes Göttweig liegt südlich der Pfarrkirche. Keller und Lesehof wurden nach 1678 über einem mittelalterlichen Vorgängerbau errichtet und im 20. Jhd. Ausgebaut. Am Ende des 2. Weltkrieges war in den auch heute noch erhaltenen weitläufigen Kellerröhren ein deutscher Rüstungsbetrieb untergebracht. Heute befindet sich in der Anlage eine Wohnung. Weiters Büro und Lagerräume eines Wachauer Lebensmittelerzeugers.
Wein-Kultur-Keller/Weinbaumuseum
Der Keller im Zellergraben wurde 1873 von Josef Winter, Gastwirt in der ehemaligen Stiftstaverne in der Herrengasse 39 in Furth, Wirtschaftsbesitzer und Händler erbaut. In den Jahren 2018 und 2019 wurden der Keller und das Presshaus vom FVVF für die Nutzung als Museum instandgesetzt.
In diesem Museum spüren Sie der Geschichte des Weinbaues nach, vom Ende der Feudalherrschaft ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu den 1970er Jahren. Um sich eine Vorstellung über noch nicht allzu lange zurückliegende Arbeitsmethoden und Gerätschaften der überwiegend familiär geführten Weinbaubetriebe machen zu können, wurde dieses Museum eingerichtet.