Stein/Donau, 13. August 2024: Die Welterbegemeinden Wachau stellen sich geeint gegen das Vorhaben, einen Fährbetrieb zwischen Mautern und Stein als Ersatzbetrieb während der Sperre der Mauterner Brücke einzuführen. Zugleich fordern sie, die Gespräche für eine Lösung zur Sanierung bzw. eines Neubaus der Mauterner Brücke wieder aufzunehmen und alle Beteiligten in den Prozess einzubeziehen.

Foto Wachau BGMs Donau: v.l.n.r.: Christian Geppner (Weißenkirchen), Andrea Prisching (Aggsbach Markt), Andreas Nunzer (Spitz), Heinrich Brustbauer (Mautern), Peter Molnar (Krems), Gudrun Berger (Furth), Johann Riesenhuber (Dürnstein), Roman Janacek (Bergern)

Nachdem über Umwege publik wurde, dass es während der mehrjährigen Sanierungsarbeiten der Mauterner Brücke keine Ersatzbrücke geben wird und stattdessen ein Fährbetrieb eingerichtet werden soll (Kosten: bis zu 10 Mio Euro) haben Bürgermeister Peter Molnar aus Krems und Bürgermeister Heinrich Brustbauer aus Mautern eine Unterschriftenaktion mit dem Titel „Zurück zum Anfang“ gestartet. Alle Wachaugemeinden schließen sich diesen Forderungen an.

„Ein Fährbetrieb ist eine völlig unzureichende Lösung für die Querung zwischen Mautern und Stein“, so der Vorsitzende des Vereins Welterbegemeinden Wachau, Bürgermeister Andreas Nunzer aus Spitz. „Wir haben in der Wachau umfangreiche Erfahrungen mit Donaufähren: So gibt es derzeit zwei Rollfähren und eine Radfähre im Regelbetrieb und seit letztem Monat auch einen zusätzlichen Fährbetrieb im Bereich des Felssturzes in der Gemeinde Schönbühel-Aggsbach. Daher wissen wir, dass die Kapazität einer Fähre gemessen an der Einwohnerzahl der beiden Städte und der zu erwartenden Besucherfrequenz in diesem Fall nicht ausreichen wird. Das Südufer der Wachau wird dadurch einen nicht zu unterschätzenden wirtschaftlichen, wie touristischen Nachteil erfahren“, erläutert Nunzer.

„Einen derartig wichtigen Verkehrs-Knotenpunkt wie zwischen Mautern und Stein mit einer Fähre zu lösen, führt zu einer völlig neuen Verkehrssituation, die viele Student:innen, Pendler:innen, landwirtschaftliche Betriebe und auch Besucher:innen der Region belastet, und das bei immens hohen Kosten“, gibt Bürgermeister Peter Molnar aus Krems zu bedenken.

„Die bisher angedachte Lösung für die Sanierung der Brücke, welche Kosten von über 100 Mio € für den Steuerzahler verursacht, war nie unsere Wunschlösung. Dass dieser Plan nun aber auch bedeutet, dass die Verbindung zwischen Stein und Mautern für eine mindestens 4 Jahre dauernde Bauzeit auf ein Minimum reduziert wird, ist schlicht inakzeptabel“, meint der Mauterner Bürgermeister Heinrich Brustbauer.

Die Wachaugemeinden unterstützen die Städte Mautern und Krems bei Ihrer Forderung, die Gespräche wieder aufzunehmen und wiederholen gemeinsam die Aufforderung „Zurück zum Anfang“.

Link zur Unterschriftenaktion: https://www.change.org/p/mauterner-donaubrücke-zurück-zum-anfang?signed=true

v.l.n.r.: Johann Riesenhuber (Dürnstein), Christian Geppner (Weißenkirchen), Andrea Prisching (Aggsbach Markt), Heinrich Brustbauer (Mautern), Peter Molnar (Krems), Gudrun Berger (Furth), Roman Janacek (Bergern), Andreas Nunzer (Spitz)

Copyright Fotos: Stadt Krems

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