Geschichte & Kultur
Furth bei Göttweig ist das Tor ins UNESCO Weltkulturerbe Wachau. Die Ausläufer des Dunkelsteiner Waldes bestimmen zum Großteil die landschaftlichen Schönheiten. Malerische Weinlandschaften laden zum Verweilen ein. Von weitem grüßt Stift Göttweig, von den Benediktinern nach Plänen von Lucas von Hildebrand 1719, als eines der schönsten Barockjuwele des Landes ausgebaut.
Die Donau ist von großer Bedeutung, galt sie doch schon in römischer Zeit als Grenzfluss und ließ bedeutende militärische Anlagen entstehen.
Der Ortsname Furth entstand durch die leichte Passierbarkeit der Fladnitz. „Furt“ bedeutet so viel wie Weg oder Fahrweg. Die erste Nennung des Ortes erfolgte um 1138 in der Göttweiger Gründungsurkunde.
Palt wurde 1309 erstmals erwähnt. Der Name bedeutet „Feuchtraum“ (Mündung der Fladnitz in die Donau). Aigen wurde als Siedlung für Handwerker und Arbeiter um 1300 gegründet.
Steinaweg wird um 1302 in den ältesten Göttweiger Besitzverzeichnissen erstmals genannt. Römer dürften diese Wegstrecke als steinreich empfunden haben, daher der Name.
Oberfucha wurde 1251 gegründet und befand sich größtenteils im Besitz des bayrischen Stiftes Osterhofen.
Klein-Wien ist der älteste Ortsteil. Um 1140 gab es bereits Kirche, Nonnenkloster, Mühle und Wohnstätten. Vermutlich um 1200 wurde das Frauenkloster (heute Avaturm) auf den Göttweiger Berg verlegt.
Um 1970 schlossen sich die bis dahin eigenständigen Gemeinden zur Gemeinde Furth bei Göttweig zusammen, 1984 wurde das Marktwappen neu verliehen und die Gemeinde zur Marktgemeinde.
Wachau, Dunkelsteinerwald, Fladnitztal und Traisental machen Furth zum Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren. Durch Furth führt auch der ausgeschilderte, berühmte Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Gleichzeitig bietet sich der Ort auch als idealer Einstieg in das international geschätzte Wandererlebnis „Welterbesteig Wachau“ an.
Die Gemeinde bietet sowohl Naturschätze als auch kulturelle Attraktionen. Das Naturdenkmal Zellergraben am westlichen Ortsrand ist ein tief eingeschnittener Hohlweg. Dieser wird von fruchtbaren Lößschichten begleitet, die sich hervorragend für den Weinbau eignen.
Partnerstädte
Die Gemeinde ist auch international hervorragend vernetzt. Unter Bürgermeister a.D. ÖKR Josef Ramoser sind 3 Partnerschaften entstanden:
Furth im Wald (Deutschland) – Partnerstadt seit 1991
Domazlice (Tschechien) – Partnerstadt seit 2002
Ludres (Frankreich) – Partnerstadt seit 1998
Darüber hinaus öffnet Stift Göttweig einmal im Jahr seine Türen und Tore, um zusammen mit dem Land Niederösterreich und dem Außenministerium politische Vertreterinnen und Vertreter aus allen europäischen Ländern beim Europaforum Wachau zu begrüßen.
Brauchtumsveranstaltungen
Das ganze Jahr über finden in der Gemeinde zahlreiche Veranstaltungen statt. Feuerwehrfeste, Sportlerfest, Sonnwendfeiern uvm. fördern das Miteinander im Ort.
Die Marktgemeinde Furth bei Göttweig selbst lädt alljährlich zu drei Fixpunkten im Veranstaltungskalender ein:
Am Faschingsdienstag treffen sich zahlreiche Faschingsnarren, um gemeinsam durch das Ortsgebiet von Furth zu ziehen und den Höhepunkt des Faschings zu feiern. Der Gemeindewandertag am Nationalfeiertag führt zu unterschiedlichen Zielen im Gemeindegebiet von Furth und endet bei einer gemeinsamen Stärkung. Im November laden wir zum traditionellen Weinkulturabend. Im Gemeindekeller werden die Jungweine gesegnet und im Anschluss können sich die Besucherinnen und Besuchern von der tollen Qualität des neuen Jahrgangs überzeugen.