Projektstand Freiraum & öffentliche Plätze
Das gemeinsam koordinierte Projekt „Furth MIT Göttweig“ befindet sich in der Endphase des Vorentwurfes – der Grundlage für die tatsächliche Umsetzung der baulichen Maßnahmen.

Marktgemeinde, Stift Göttweig und der Wohnbauträger Erste Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (EGW) arbeiteten an gemeinsamen Lösungen für das Entstehen des neuen Ortszentrums. Für die Energieversorgung wurden erste Tiefenbohrungen für Erdwärmesonden durchgeführt, eine Erweiterung einer zentralen Erdwärmeversorgung mit einem kleinen Hackschnitzelwerk ist angedacht. Abstimmungen mit dem Bundesdenkmalamt, Fragen des Hochwasserschutzes, Versickerungsmöglichkeit des Regenwassers, Feuerwehrzufahrten, Einbindung und Erneuerungsbedarf der Infrastruktur (z.B. Kanal, Wasser) sind nur einige Punkte aufwändiger Besprechungen, die in den Planungsprozess einfließen. Viel Raum nahm ein Verkehrskonzept für die Ortsmitte und zum Teil darüberhinaus (Anbindungen, Zufahrten), erstellt vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen und Verkehrswirtschaft Dipl.Ing. David Knapp ein. Eine wichtige Grundlage – auch für die ersten Entwürfe für die Freiraumgestaltung im Ortszentrum.

Der Freiraum
Mit dem Kirchenplatz, dem Meierhof und dem Areal rund um die neuen Wohngebäude, insbesondere dem Platz vor dem Kelleramt, besteht die Herausforderung einen attraktiven, gemeinsamen Außenraum zu gestalten. Es zeigte sich bereits in der Anfangsphase der Ideenwerkstatt, dass die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde und das Stift diesem einen sehr hohen Stellenwert geben. „Es sollen Plätze werden, die den Bürgerinnen und Bürgern, den Schülerinnen und Schülern und den in Furth lebenden Menschen gehören. Plätze, die eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen, Veranstaltungen aufnehmen und ein neues belebtes Dorfzentrum mit Begegnungsmöglichkeit darstellen Von der Qualität der Außenräume hängt es ab, ob sich Menschen gerne in der Ortsmitte treffen und sich dort aufhalten“, fasst Bgm. Gudrun Berger und Wirtschaftsdirektor Gerhard Grabner bei einer Erstbegehung des Areals mit dem Freiraumplanungsteam das Ergebnis des Masterplanes „Furth MIT Göttweig“ zusammen. Dazu einige Eckpunkte der 2019er Ideenwerkstatt, wo mit reger Beteiligung der Bevölkerung die Zukunft für das neue Ortszentrum entwickelt wurde.

Angeführte Punkte waren etwa:

  • die Vermeidung sommerlicher Überhitzung (Begrünung, Beschattung, …)
  • minimierte Oberflächenversiegelung
  • abwechslungsreiche Freiräume mit unterschiedlichen Atmosphären
  • Belebung der Erdgeschosszonen mit öffentlicher Nutzungsmöglichkeit, etwa Bücherei, Bistro…

Viel Diskussionsraum bot in diesem Zusammenhang schon damals ein zukünftiges Verkehrskonzept, für das die Bürgerinnen und Bürger bei den gemeinsamen Arbeitsgruppen einiges vorgegeben haben. Sowohl bei der Ideenwerkstatt als auch bei den Workshops der Masterplan-Phase war die Verkehrsberuhigung des Areals einer der häufigsten Wünsche. Festgehalten wird, dass die Verkehrsberuhigung auch eine wesentliche Voraussetzung für die Vision eines lebendigen Treffpunktes mit hoher Freiraumqualität hat. Trotzdem, es gilt zu berücksichtigen, dass es im Projektgebiet Nutzungen gibt, die mit diesem Wunsch „möglichst autofrei“ in einem Spannungsfeld stehen. Es braucht Zufahrten für motorisierten Verkehr (Anlieferung etc.), PKW-Stellplätze etwa für den sonntäglichen Kirchenbesuch, Schule, Veranstaltungen und den Gastronomiebetrieb.

All diese Vorarbeit wurde unter Berücksichtigung des weiteren Umfeldes in der Verkehrsstudie aufgenommen und wird aktuell in den Vorentwurf für die Freiraumgestaltung eingepflegt. Erste Entwürfe zeigen bereits, dass mit der Herausforderung „Verkehr“ das Anliegen der Bevölkerung via Ideenwerkstatt auf gutem Wege ist.

Das Projekt „Sanierung der Volksschule“ ist derzeit noch in der Vorentwurfsphase. Die Projektkosten werden aktuell von Seiten des Planerteams nochmals überrechnet. Das führt leider zu einem zeitlichen Verzug in der Planungsphase. Laut aktuellem Stand ist weiterhin eine Fertigstellung mit Anfang September 2026 geplant. Die Übersiedlung der Schule in die Ausweichquartiere wird nicht im Sommer 2024 stattfinden – aktuell rechnen wir mit einem Umzug im 1. Halbjahr 2025. Sobald wir mehr zum Zeitplan wissen, folgen genauere Informationen. Als Ausweichquartiere sind derzeit die Klassen in der „Postschule“ (über dem Gemeindeamt), Räume in der Mittelschule Furth und das „Thennerhaus“ in der Herrengasse vorgesehen. Die Ausweichquartiere werden vor dem Umzug der Klassen gemäß den Auflagen des Landes NÖ adaptiert und voll funktionstüchtig für den Unterricht ausgestattet.


Dorfentwicklungsprojekt geht erfolgreich zu Ende! Architekturwettbewerb entschieden: so schaut unsere Dorfmitte-Zukunft aus!

An drei intensiven Tagen fand im November 2019 die Ideenwerkstatt unter dem Motto „Furth MIT Göttweig“ statt. Dabei wurden gemeinsam mit den BürgerInnen von Furth bei Göttweig Ideen für die Ortsmitte erarbeitet. Unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit entstand so eine gemeinsame Vision für ein lebendiges Ortszentrum. Die Sanierung und Erweiterung der Volksschule, die Transformation des historischen Meierhofs zu einem Gemeinschaftszentrum für die BürgerInnen von Furth, attraktive Freiräume, die Entwicklung eines Wohnbaus am Areal des Kelleramtes und eine gute Verbindung in alle Ortsteile sind die zentralen Bausteine der erarbeiteten Vision. Basierend darauf wurde unter Einbindung zahlreicher StakeholderInnen und ExpertInnen ein Masterplan erarbeitet. Dieser schärft die gemeinsame Vision aus der Ideenwerkstatt und klärte offene Fragen, zu konkreten Anforderungen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen und Machbarkeiten.

2022 wurde auf dieser Grundlage ein offener, zweistufiger Architekturwettbewerb ausgelobt, um die besten Lösungen für die Gestaltung des Projektgebiets zu finden. In der ersten Stufe wurden aus 15 Beiträgen fünf Beiträge für die weitere Stufe ausgewählt. Aus diesen anonymisierten Wettbewerbsbeiträgen wählte eine unabhängige Jury am Ende des Architekturwettwerbs zwei GewinnerInnenteams.

Die Arge aus Arge Caspar Wichert Architektur ZT GmbH und OSNAP Open South North Architecture Practice ZT GmbH wird gemeinsam mit rajek barosch landschaftsarchitektur die Volksschule, den Kirchenplatz sowie den Kulturstadl umsetzen. Ruderstaller Architektur ZT GmbH und DI Jakob Fina Garten- und Landschaftsarchitekt sind die GewinnerInnen für den Meierhof, den neuen Wohnbau im Bereich des Kelleramts sowie die Gestaltung der angrenzenden Freiräume.

Was wird sich verändern? Das Ergebnis des Wettbewerbs in aller Kürze

Der Kirchenplatz erfährt als zukünftiger Schulvorplatz und Hauptzugang der Volksschule und Bibliothek auch eine gestalterische Aufwertung und wird verkehrsberuhigt.

Die historischen Gebäude der Volksschule werden für eine zeitgemäße Pädagogik adaptiert und saniert. Die Zubauten aus dem 20. Jahrhundert sowie das alte hofseitige Stiegenhaus werden entfernt. Als Verbindung der bestehenden Gebäude mit dem Kulturstadl und dem Turnsaal wird eine Spange errichtet. Diese bietet Platz für offene Lernlandschaften sowie zusätzliche Klassenräume. In den oberen Geschossen werden zudem Freibereiche für Freiklassen errichtet. Durch einen zusätzlichen Eingang beim Meierhof können auch dessen Freiflächen zukünftig von den SchülerInnen genutzt werden.

Auch der Meierhof erfährt eine umfangreiche Sanierung: Es werden Flächen für gemeinschaftliche Nutzungen, Veranstaltungen, aber auch Platz für Gastronomie geschaffen. Ergänzt wird dieser Mix durch Gästeapartments, die bestehenden Wohnungen im ersten Geschoss des historischen Wohngebäudes (Richtung Brücke) werden saniert sowie eine weitere Wohneinheit im Dachgeschoss geschaffen. Nach Westen hin wird der Meierhof künftig durch eine Loggia gefasst, die zugleich auch eine Sichtbeziehung zu einem neu entstehenden kleinen Platz hinter der Kirche bietet.

Der neu geschaffene Wohnbau im Bereich des Kelleramts besteht aus fünf Flügeln die in ihrer Höhe Richtung Weingärten gestaffelt sind. Er soll mit unterschiedlichen Grundrissen Wohnmöglichkeiten für Jung und Alt bieten. Die Wohnungen werden über einen Laubengang erschlossen, wodurch sie querlüftbar sind, zudem besteht die Option Wohnungen zu koppeln, um größeren Wohnraum zu schaffen. Alle Wohnungen bieten Freiflächen – entweder Terrasse und Gartenzugang oder Balkone/Loggien. Zudem gibt es eine gemeinschaftliche Grünfläche in der Mitte der Flügel, welche den BewohnerInnen Ruhe und Kühle verschaffen soll.
Die Realisierung des Wohnbauprojekts mit rund 40 Wohneinheiten übernimmt der Wohnbauträger EGW (Erste Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH, NÖ).

Nun startet der gemeinsame Planungsprozess, in dem die Wettbewerbsentwürfe der beiden GewinnerInnenteams zusammengeführt, überarbeitet und abgestimmt werden. Anschließend beginnt die Planungsphase mit Entwurfsplanung, Einreichplanung, Ausführungs- und Detailplanung sowie der Vergabe der Bauleistungen. Mit Anfang 2025 ist der Start des Umbaus der Ortsmitte geplant, mit spätestens 2027 die Eröffnung des
neuen gemeinsamen Dorfzentrums.

Hier auf der Projekthomepage, finden Sie die Ergebnisse des Architekturwettbewerbes!

 

Masterplan „Furth MIT Göttweig“, für ein neues Ortszentrum!
Nach vielen Monaten intensiver Arbeit und vielen Gesprächen wurde der finale Masterplan den Mitgliedern des Further Gemeinderates mit Bürgermeisterin Gudrun Berger und des Stiftkonvents mit Abt Columban sowie dem Wirtschaftsdirektor Mag. Gerhard Grabner präsentiert. Jetzt wollen wir auch alle GemeindebürgerInnen über ihr Ergebnis informieren, das Ergebnis, das auf Basis der Ideenwerkstatt unter reger Beteiligung der Bevölkerung aus allen Katastralgemeinden zustande kam.

Bevor mit der ersten Stufe des internationalen Architekturwettbewerbs mit städtebaulichem Schwerpunkt gestartet werden kann, geht es v.a. darum, die finanziellen Mittel für die Großprojekte Volksschulsanierung und -ausbau, Gemeinschafts- und Kulturareal, Dorfwirtshaus und Wohnbau aufzustellen und Partner zu suchen.

Hier ein kleiner Auszug aus der Ergebnisdarstellung, eine Grafik die in der Plakatpräsentation mit vielen Zusatzinformationen bereichert ist.

Ergebnisse:
Hier finden Sie die Präsentation der Wettbewerbsergebnisse! 
Hier finden Sie die Präsentation der Ideen! 
Hier finden Sie nun das Protokoll der Ideenwerkstatt!
Hier geht es zum Masterplan!

Hier geht es zur Projektwebseite!

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